Maria Antònia Oliver: Carrer del Centre
Manacor

Donya Maria näherte sich, trek-trek-trek, sie näherte sich den Fächer, der zwar keinen Wind erzeugte, aber die Hand mit großblättrigen, gelben, goldenen Blättern füllte, sie füllten die Hand Donya Marias, die sich über die Carrer Antonio Durán ef e von Montcarrà näherte... Sie näherte sich im langsamen Schritt ihrer krummen Beine mit einem raschelnden Fächer, trek-trek-trek, vor der Brust Donya Marias, trrrrrrrrsssssst schloss er sich mit der gleitenden Leichtigkeit eines guten Fächers, einer feinen Dame, fein, eine feine, eine dicke, dick, durchsichtig vor Feinheit, vor Leichtigkeit, nicht wie meiner für den Messgang im Sommer, klein, eine kleine, aus unlackiertem Holz, den ich zu bewegen versuchte wie Donya Maria (die krumme Beine hatte und einen sehr herrschaftlich, damenhaften Gang, und von der Messe kam mit dem herrschaftlich, damenhaften Schleier auf dem weißen, jeden Tag beim Friseur frisierten Haar und der Fächer mit den gestickten Herbstblumen machte trek-trek-trek - trrrrrrrrsssssst) machte krek-krek-krek vor meiner flachen Brust und verklemmte sich auf halbem Weg und die Stäbchen knackten in meinen Händen, die Donya Maria zu imitieren versuchten (die ihren mit einer unmerklichen Bewegung schloss)... es war nicht das unglaublich feine, unglaublich leichte trrrrrrrisssssst-trek-trek-trek-trrrrrrrrsssst Donya Marias, die von der Hauptstadt nach Montcarrà gekommen war, in den herrschaftlichen Familiensitz vor dem Haus des Paten Pere, der vom Haus Mariano in der Carrer Antonio Durán ef e – aus der Carrer del Centre? – nein, aus der Carrer Antonio Durán ef e, das ist dieselbe Straße,... man hat doch alle Namen geändert... ach so! Die Carrer del bon Jesús ist jetzt die Carrer José López ef e... ach so!

Figues d'un altre paner [Das steht auf einem anderen Blatt], 1985

Übersetzt von Claudia Kalasz.

Maria Antònia Oliver Cabré

(Manacor, 1946). Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie gehört zur sogenannten Schriftstellergeneration der siebziger Jahre. In Barcelona kommt sie in Berührung mit Schriftstellern und literarischen Bewegungen ihrer Zeit. Für ihr Gesamtwerk wurde sie 2016 mit dem Premi d’Honor de les Lletres Catalanes ausgezeichnet. Sie hat Romane, Erzählungen, Theaterstücke, Drehbücher und Reportagen sowie Presseartikel verfasst. Ihr erster Roman war Cròniques d’un mig estiu (1970). Es folgten Cròniques de la molt anomenada ciutat de Montcarrà (1972), El vaixell d’Iràs i no Tornaràs (1976), Amor de cans (1995) oder Tallats de lluna (2010).

 

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