Sie wurden sich einig. Er verließ das Gebäude der Telefónica und ging den Passeig del Born hinauf bis zum Schildkrötenbrunnen. Dann bog er links ab in die Avinguda Jaume III. Er war so in Gedanken versunken, dass er auf nichts achtete. Er sah keine einzige der Auslagen an und bemerkte nicht einmal, dass an der Ecke der Carrer de l’Aigua zwei Autofahrer sich wild beschimpften und sich bei der Gelegenheit genüsslich Beleidigungen an den Kopf warfen. An einem anderen Tag wäre er stehengeblieben um zu gaffen, einfach nur um zuzusehen, wie zwei Stadtbewohner sich schlecht benahmen und gleich darauf seine philosophischen Betrachtungen anzustellen. Doch an diesem Tag war ihm nicht nach Scherzen zumute. Er ging seines Wegs, als wäre die Straße ein einsames Feld. So überquerte er, mechanisch einen Fuß vor den anderen setzend, die neue Brücke über den Bach Sa Riera, bis er plötzlich vor der Tür der Polizeiwache stand.
Espurnes de sang [Blutspritzer], 1987
Übersetzt von Claudia Kalasz.
(Sóller, 1936). Schriftsteller und Journalist. Seine ersten journalistischen Beiträge schrieb er für die Wochenzeitung Sóller. 1961 begann er die Zusammenarbeit mit der Tageszeitung Ultima Hora, verfolgte aber auch weiterhin seine literarische Tätigkeit und nahm aktiv am kulturellen Leben teil. Er hat Erzählbände und Romane veröffentlicht, darunter El cap dins el cercle (1979), El blau pàl·lid de la rosa de paper (1985), Llibre de família (1991), oder Espurnes de sang (1987). Der letztgenannte Titel gehört zu einer Reihe von Kriminalromanen, die seit den achtziger Jahren erschienen sind. Der Autor hat auch Literaturkritiken und Essays verfasst, darunter eine Studie über den Schriftsteller Gabriel Alomar und Betrachtungen über Kunst und Kultur.